After the Gold Rush

Neil Youngs Album erschien 1970 kurz vor meiner Geburt und ging mir seit dem Nachmittag nicht mehr aus dem Kopf. Ich musste es am nächsten Tag unbedingt auf dem Weg nach Townsville hören. Was das mit diesem Beitrag zu tun hat? Gar nichts – beziehungsweise alles. Denn es geht mir um das Abschweifen, das Ungeplante und Überraschende. Es geht um den Umweg. Nach Charters Towers wollte ich nämlich gar nicht.

Eigentlich war doch der Plan, weiter nach Westen über Longreach und Hughenden nach Cairns zu fahren. Aber das wurde mir buchstäblich zu heiß. Und nur weil ich irgendwo auf meinem Weg an die Küste noch einen Zwischenstopp einlegen musste, landete ich in Charters Towers.

Erst als ich ins Hotel eincheckte, fand ich heraus, wo ich hier eigentlich war. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts war Charters Towers die Metropole des australischen Goldrausches. Die vielen gut erhaltenen Prunkbauten lassen den Glanz alter Tage noch erahnen, auch wenn inzwischen ordentlich Staub drauf bzw. hier und dort ein Ramschladen drin ist.

Die Stadt ist absolut sehenswert und gehört eigentlich als Tipp in jeden Reiseführer. Vielleicht steht sie da sogar, ich hätte meinen vielleicht mal lesen sollen. Ohne die Planänderung wäre sie mir jedenfalls entgangen. Und ohne meine Unkenntnis wäre ich nicht so angenehm überrascht worden.

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